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Metaverse-Strategien: B2B und B2C unter der Lupe

B2B vs. B2C Metaverse Strategien
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Business- und Consumer-Anwendungen verfolgen unterschiedliche Ziele und Strategien. Wir erklären, worauf es bei der Wahl der Tools ankommt.

Das Metaverse ist eine dreidimensionale, virtuell begehbare Version des Internets. Es kann aus virtuellen Räumen, 3D Produkten, Avataren und immersiven Inhalten in Mixed Reality bestehen. Metaverse-Plattformen bieten sowohl für B2B- als auch für B2C-Unternehmen eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre Geschäftsmodelle zu erweitern und auf neue und innovative Weise Kund:innen zu erreichen. Für Digitalagenturen, IT-Consultants, Unternehmensberatungen und Online Marketers ist es entscheidend, die unterschiedlichen Anforderungen und Nutzungsszenarien zu verstehen. Aber auch die Unternehmen selbst sollten wissen, worauf es bei ihrem Geschäftsmodell und ihrer Zielgruppe ankommt. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf Besonderheiten und Unterschiede beim Einsatz von 3D Technologie.

B2B & B2C - Was ist das?

B2B (Business-to-Business) bezieht sich auf die Geschäftsbeziehung zwischen zwei oder mehr Unternehmen. In diesem Modell verkaufen Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen an andere Unternehmen, anstatt direkt an Endverbraucher.

  • Beispiele: Ein Softwareunternehmen, das seine Produkte an andere Unternehmen verkauft, oder ein Hersteller, der Rohstoffe an eine Fabrik liefert.

B2C (Business-to-Consumer) beschreibt ein Geschäftsmodell, bei denen Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endverbraucher verkaufen. Dieses Modell ist darauf ausgerichtet, die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Käufer:innen zu erfüllen.

  • Beispiele: Ein Onlineshop, der Kleidung an Privatpersonen verkauft, oder ein Supermarkt, der Lebensmittel anbietet.

Metaverse-Strategien für Wachstum & Effizienz im B2B

Im B2B-Bereich ermöglichen 3D Plattformen die Schaffung virtueller Showrooms und „Dealrooms“, in denen komplexe Angebote zusammengestellt und potenziellen Kund:innen präsentiert werden können. Diese Räume können von KI-gestützten Avataren oder realen Berater:innen betreut werden, die den Kaufprozess vorbereiten. Es besteht die Möglichkeit geführter Rundgänge durch eine virtuelle Umgebung, die die Produkte virtuell in realistischen Einsatzszenarien präsentiert. Der Medizintechnikanbieter BD hat beispielsweise ein digitales Labor entwickelt, in dem die neusten Produktinnovationen vorgestellt werden. Durch Collaboration-Features können Interessent:innen als Avatare mit Voice Chat gemeinsam mit dem Vertrieb durch den Raum gehen oder alternativ per Videocall zusammenarbeiten. Fragen können direkt beantwortet und die individuellen Herausforderungen der Kund:innen besprochen werden. Dies ist besonders nützlich für den Vertrieb anspruchsvoller technischer Produkte und Services, die oft einen hohen Erklärungsbedarf haben. Hier spielt visuelles Storytelling eine entscheidende Rolle im Verkaufsprozess, was mit einem virtuellen Showroom ideal umgesetzt werden kann.

Das kommt auch einer umweltbewussten Geschäftspolitik zugute: dass Kaufende und Verkaufende nicht aus aller Welt an einem Ort zusammentreffen müssen, ist nachhaltig und ressourcensparend. Nach der Präsentation und dem Besuch im virtuellen Showroom kann der Kaufabschluss dann über ein Shopsystem erfolgen, das direkt in den Raum integriert werden kann. Aber auch ein Vertrieb über Händler ist möglich, wie zum Beispiel in der virtuellen Werkstatt von Ottobock oder dem 3D Produktshowroom des Herstellers Fackelmann.

Aber nicht alles muss zu 100% virtuell sein – auch eine Kombination mit Präsenzveranstaltungen ist möglich. Mithilfe eines 3D Viewers können Hightech-Anlagen virtuell präsentiert und deren Funktionsweise anschaulich erklärt werden, was sowohl im Außendienst als auch für Messen praktisch ist und Kosten spart.

So wird es möglich, selbst große und teure Industrieanlagen ganz einfach und kostengünstig vor Ort zu präsentieren - sogar mit “Wow”-Effekt durch Animationen und AR.

Auch die Zusammenarbeit internationaler Teams wird durch kollaborative 3D Umgebungen mit Avataren und zahlreichen interaktiven Tools erleichtert. Kreativität und Motivation der Mitarbeitenden können durch immersive und interaktive Erlebnisse im Rahmen von Meetings und Konferenzen deutlich gesteigert werden. Aber auch zum Trainieren bestimmter Situationen oder zum Erlernen neuer Fähigkeiten eignen sich sogenannte Smart learning Environments, also 3D Spaces mit speziellen Lernpfaden und -inhalten. Auszubildende bekommen so die Möglichkeit, ihre neu erlernten Fähigkeiten zu testen, bevor sie sich an echten Maschinen oder Menschen beweisen müssen.

Wie AR & Co. den B2C-Bereich transformieren

Besonders im Einzelhandel und E-Commerce bietet das Metaverse neue Möglichkeiten, Produkte zu präsentieren und Kund:innen an eine Marke zu binden. Insbesondere die Generation Z weist eine hohe Digitalaffinität auf und ist virtuellen Angeboten gegenüber aufgeschlossen. In B2C-Anwendungen liegt der Fokus stärker auf eigenständigem Explorieren und Entdecken durch die User. In virtuellen Räumen kann dieser Prozess durch eine KI-Assistenz unterstützt werden. Auch im Consumergeschäft sind virtuelle Räume und Showrooms im Kommen – der Trend geht vom klassischen Onlineshop hin zum Spatial Commerce. Das bedeutet, dass räumliche und immersive Elemente mehr und mehr in Onlineshops und E-Commercetools Einzug halten, zum Beispiel als begehbaren 3D Shoppingraum oder interaktive Themenwelt.

Klassische Produktbildgalerien in Onlineshops werden durch 3D Product Viewer mit 360°-Ansicht und Augmented Reality (AR)-Optionen aufgewertet. So ist es möglich, das Produkt per Handykamera in Originalgröße in der eigenen Wohnung oder Umgebung anzusehen, was das Onlineshoppingerlebnis noch interaktiver und ansprechender macht. Der Vorteil? Wenn man die Möglichkeit hat, ein Produkt mithilfe von 3D und Augmented Reality im eigenen Umfeld zu erleben, widmet man ihm mehr Zeit, entwickelt eine stärkere Bindung und empfindet es als attraktiver (Quelle: Shopware).

Auch Fehlkäufe und Retouren können durch den realistischen Eindruck der 3D Viewer vermieden werden, wie sie etwa im Onlineshop des Möbelhauses Porta zu finden sind.

Bei Produktfotos gehört immer eine Portion Vorstellungsvermögen dazu, zum Beispiel, wie sich eine Couch in das eigene Wohnzimmer einfügen würde. Mit einer AR Ansicht hingegen kann man das direkt ausprobieren und sogar die originalen Größenverhältnisse testen. Das führt zu bewussteren Käufen, weil man die Produkte besser versteht.

Eine Integration von 3D Elementen in Websites und In-Store-Terminals ermöglicht es also, Produkte virtuell intensiver zu erleben und eine emotionale Bindung aufzubauen, bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird. Besonders in Regionen und Provinzen ohne physische Niederlassungen und Stores ist die virtuelle Komponente von Vorteil, um trotzdem ein reales Einkaufserlebnis zu bieten und neue Kund:innen zu gewinnen und bestehende zu halten.

Für Onlineshops können 3D Renderings auch eine Alternative zu traditionellen Fotoshootings darstellen. Dabei dienen 3D Produktmodelle und eine virtuell generierte Umgebung als Grundlage für täuschend echt aussehende Produktfotos - eine automatisierte und kosteneffiziente Möglichkeit, Produkte in Szene zu setzen. IKEA erstellt zum Beispiel Produktbilder auf diese Art und Weise. 

Darüber hinaus spielt das Metaverse im B2C-Bereich eine bedeutendere Rolle in den Bereichen Gaming, Unterhaltung und Social Media. Kunst und Kultur können ebenfalls auf neue und innovative Weise präsentiert werden. So gibt es zum Beispiel virtuelle Kunstausstellungen, bei denen Gemälde in einer 3D Galerie präsentiert werden. Jedes einzelne Kunstwerk kann dann sowohl physisch als auch digital als NFT erworben und per Augmented Reality zuhause ausprobiert werden.

B2B vs. B2C in der virtuellen Welt

Während Businessanwendungen oft auf Geschäftsanforderungen und ROI fokussiert sind, stehen im Consumerbereich Entertainment und die Bedürfnisse der Endkund:innen im Vordergrund. Technologisch gesehen müssen B2C-Lösungen besonders niedrigschwellig sein - hier ist besonders auf einen Zugang per Mobilgerät Wert zu legen. Im B2B-Bereich sind hingegen öfters PCs und manchmal sogar VR-Technik im Einsatz. Wir haben die bedeutendsten Unterschiede gegenübergestellt:

 B2BB2C
Praktische Anwendungen 
  • virtuelle Showrooms und Dealrooms 
  • kollaborative Umgebungen für Meetings, Workshops, Events und Weiterbildungen 
  • große Produkte virtuell auf Messen und Kundenbesuchen vorführen 
  • 3D Produktmodelle mit Animationen, die Funktionsweisen erklären 
  • Integration von AR Viewern in Websites, Prospekte und Shops 
  • virtuelle Flagshipstores, Shopping- und Themenwelten 
  • immersive Marketingkampagnen, um junge Kund:innen erreichen und neue Zielgruppen erschließen 
  • Nutzung sozialer Plattformen und Gamification 
Wichtige Features 
  • Avatare
  • Chats
  • Screensharing
  • Augmented Reality
  • KI-Servicebots
  • Zugang per Mobilgerät
Typische Art der Interaktion Persönlich geführte Touren und Beratung Spielerisches Entdecken, Informationen selbstständig abrufen 

 

Zukunftsperspektiven & Empfehlungen

3D Plattformen, AR und Spatial Computing geben bereits jetzt einen Ausblick auf die nächste Stufe des Internets, wobei Künstliche Intelligenz eine sinnvolle Ergänzung sein kann, beispielsweise zur Kundenberatung oder 3D Modellerstellung. Die Nutzung immersiver Technologien kann allerdings auch Herausforderungen mit sich bringen. Technologische Hürden wie die Interoperabilität auf verschiedenen Geräten müssen überwunden werden. Derzeit gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Plattformen und Softwareanbieter, die verschiedene Standards bieten. Besonders im B2C-Bereich ist die Sicherheit sensibler persönlicher Daten sowie ethische Überlegungen von großer Bedeutung. Hier sollte Wert auf die Auswahl einer DSGVO-konformen Softwarelösung gelegt werden. Unter Beachtung bestimmter Richtlinien (die aktuell noch dabei sind, sich herauszukristallisieren und zu entwickeln) bieten sich vielversprechende Zukunftsaussichten.

Sowohl für B2B- als auch für B2C-Unternehmen ist es essenziell, sich bereits jetzt mit der neuen Technologie vertraut zu machen und deren Potenzial verstehen. Im Anschluss kann eine individuelle Metaverse-Strategie passend zum eigenen Geschäftsmodell erarbeitet werden.

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Mit fortschreitender Entwicklung der Software werden Kund:innen zunehmend immersive Angebote erwarten. Im B2C-Bereich sind Highend-3D- und AR-Erlebnisse bereits jetzt wichtig, da man aus dem Gaming-Bereich hochauflösende virtuelle Inhalte gewohnt ist und die Konkurrenz schon 3D Plattformen nutzt. Im Business-Bereich (B2B) nimmt die Bedeutung von Remote Work zu, weshalb auch Remote-Vertriebslösungen unterstützt und angeboten werden sollten. Indem eine Beratung die Besonderheiten und Herausforderungen beider Bereiche berücksichtigt, kann das volle Potenzial neuer Technologien ausgeschöpft werden.

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