Blog

WebXR: Die Zukunft der immersiven Web-Erlebnisse

  • Hot Topics
  • Blog

Entdeckt die Möglichkeiten von WebXR! Diese Technologie kombiniert VR, AR und MR direkt im Webbrowser und revolutioniert eure digitalen Erlebnisse.

In einer digitalen Welt, die sich ständig weiterentwickelt, eröffnet WebXR sowohl für Entwickler:innen als auch für Nutzer:innen neue Möglichkeiten. Webbasierte Extended Reality, kurz WebXR, kombiniert die besten Aspekte von Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) und ermöglicht es, immersive Erlebnisse direkt über den Webbrowser wie z.B. Mozilla Firefox, Google Chrome oder Safari zugänglich zu machen. Doch was verbirgt sich genau hinter diesem Begriff und wie unterscheidet er sich von anderen Technologien? In diesem Blog werfen wir einen tiefgehenden Blick auf WebXR, dessen Definition und Abgrenzung sowie die neuesten Entwicklungen im Bereich XR-Headsets, einschließlich der Apple Vision Pro.

XR vs. VR, AR und MR

WebXR ist eine aufstrebende Technologie, die es ermöglicht, immersive Erlebnisse direkt im Webbrowser zu genießen. Doch was macht WebXR so besonders und wie unterscheidet es sich von VR, AR und MR?

Virtual Reality (VR) beschreibt vollständig immersive digitale Erlebnisse, bei denen Nutzer in eine komplett computergenerierte Umgebung eintauchen. Dies erfordert in der Regel spezielle VR-Headsets, die die reale Welt vollständig ausblenden.

Augmented Reality (AR) hingegen erweitert die reale Welt durch digitale Overlays. Nutzer sehen ihre physische Umgebung, die durch virtuelle Objekte oder Informationen ergänzt wird, typischerweise durch Geräte wie Smartphones oder AR-Brillen.

Mixed Reality (MR) geht einen Schritt weiter und ermöglicht die Interaktion zwischen realen und virtuellen Objekten in Echtzeit. MR-Erlebnisse erfordern fortschrittliche Sensorik und Technologie, um die reale und virtuelle Welt nahtlos zu integrieren.

Extended Reality (XR) steht für "Extended Reality" und ist ein Überbegriff, der alle diese Technologien umfasst. XR steht für die Gesamtheit aller immersiven Technologien und beschreibt sowohl VR, AR als auch MR.

WebXR spielt eine Schlüsselrolle dabei, die Barrieren für den Zugang zu immersiven Erlebnissen zu senken. Herkömmliche VR- und AR-Erlebnisse erfordern oft spezielle Hardware und Software, was die Verbreitung dieser Technologien einschränkt. Mit WebXR können Nutzer:innen direkt über ihren Webbrowser auf immersive Inhalte zugreifen, ohne zusätzliche Downloads oder Geräte.

Anstelle vieler unterschiedlicher Standards, die man einhalten muss, wenn man Anwendungen für die Appstores von Android und iOS bereitstellt, müssen Developer für Webanwendungen lediglich einen einheitlichen Standard einhalten und können trotzdem viele verschiedene Endgeräte abdecken. Wie es aussieht, wenn man installationsbasiert arbeitet, sieht man beispielsweise bei der Meta Quest. Hier gibt es einen speziellen App Store. Um in diesem gelistet zu werden, müssen Anbieter eine eigene App speziell für den Quest Store entwickeln und diese prüfen lassen. Nutzer:innen hingegen müssen sich jene App downloaden, um die Anwendung nutzen zu können. Webbasierte Lösungen sind dagegen viel näher an den Anwendenden und vereinfachen die Programmierung. Dies fördert die breite Akzeptanz und Nutzung von XR-Technologien und macht die sie vielseitig einsetzbar und zukunftssicher.

Einsatzbereiche von WebXR

Das steigende Interesse und der immer einfacher werdende Zugang zu der Technologie haben dazu geführt, dass immersive Erlebnisse in den unterschiedlichsten Lebensbereichen Einzug gehalten haben.

Bildung und Training

Mit WebXR können interaktive Lernumgebungen geschaffen werden, die den Lernprozess durch immersive Erlebnisse verbessern.

BMW setzt beispielsweise virtuelle Räume ein, um Schulungen und Events durchzuführen. Durch die Nutzung von 3D Spaces können Schulungen und Workshops effizienter gestaltet werden, was sowohl Trainer:innenkapazitäten als auch Reisekosten reduziert. Virtuelle Räume ermöglichen zudem eine skalierbare und mehrsprachige Nutzung weltweit. Der Ansatz fördert Kreativität, Zusammenarbeit und langfristige Wissensvermittlung.

Medizinstudent:innen hingegen können chirurgische Eingriffe in einer virtuellen Umgebung üben, ohne Risiken einzugehen oder Training, Therapie und Patient:innenaufklärung vor Eingriffen abhalten.

Kultur und Unterhaltung

Die Unterhaltungs-Industrie profitiert enorm von WebXR, indem sie Nutzer:innen ermöglicht, direkt im Browser in virtuelle Welten einzutauchen. Dies senkt die Eintrittsbarrieren und bietet breiteren Zugang zu VR-Erlebnissen wie Sportevents, Konzerte oder Shows. Das Forschungsprojekte SocialStage VR untersucht beispielsweise, wie in Zukunft kulturelle Inhalte wie Musik und Konzerte konsumiert und die Grenzen zwischen sozialen Medien und künstlerischen Inhalten verwischt werden. Auch Events und Festivals können immersiv gestaltet werden. Das SonneMondSterne Festival hat sein jährlich stattfindendes Elektrofestival mit einer virtuellen Welt erweitert. So können Besucher:innen jederzeit den Festival-Spirit spüren und regelmäßig stattfindende DJ-Shows genießen.

Virtuelle Touren

Virtuelle Rundgänge durch Immobilien bieten die Möglichkeit, Objekte zu besichtigen, ohne physisch vor Ort sein zu müssen. Zudem lassen sich kulturelle Erlebnisse und virtuelle Touren wie Museumsbesuche durch WebXR erleben. Das Regionalmanagement des Landkreises Kitzingen bietet zum Beispiel eine virtuelle Galerie, in der Besucher:innen in ihrem eigenen Tempo Kunst erleben können. So können sie sich gemütlich aufs Sofa setzen, ihren Laptop, ihr Tablet oder Smartphone zur Hand nehmen und in die virtuelle Ausstellung eintauchen. Einige der Kunstwerke können auch in Augmented Reality dargestellt und direkt in die eigenen vier Wände „geholt“ werden.

E-Commerce

WebXR ermöglicht es Kund:innen, Produkte virtuell zu erleben, bevor sie sie kaufen. Ihnen kann der Zugang zu ihren Lieblingsmarken noch einfacherer gemacht werden. Anstatt Produkte entweder im Einzelhandel oder in einem Onlineshop zu kaufen, können sie beides durch das virtuelle Erleben kombinieren. Auch virtuelle Try-Ons für Fashion-Produkte oder Accessoires sind kaum mehr wegzudenken. So können Kund:innen die Produkte noch vor dem Kauf “anprobieren”. Zudem können kreative Kampagnen und interaktive Werbung mithilfe von Web XR erstellt werden oder Möbel in die eigene Wohnung platziert und betrachtet werden, um zu sehen, wie sie passen und aussehen.

Kollaboration und Teambuilding

In Zeiten von Remote-Arbeit können Unternehmen WebXR nutzen, um virtuelle Meetingräume zu schaffen, in denen sich Teams treffen und zusammenarbeiten können, als wären sie im selben Raum. BSH, Europas führender Hausgerätehersteller, bietet seinen Mitarbeitenden lebenslanges Lernen mit virtuellen Inhalten. So lassen sich beispielsweise Prozesse mit Kolleg:innen in einer virtuellen Umgebung direkt am 3D Objekten besprechen. Ein breitgefächertes Toolset kann dabei die Kollaboration unterstützen und macht das digitale Arbeiten angenehm und produktiv.

Neue Wege zu mehr Interaktion im Internet

Darüber hinaus eröffnet WebXR Entwickler:innen neue Möglichkeiten, innovative und interaktive Anwendungen zu erstellen, die plattformübergreifend funktionieren. Dies bedeutet, dass WebXR-Erlebnisse auf verschiedenen Geräten wie Smartphones, Tablets, Laptops und VR-Headsets konsistent sind.

Die Fähigkeit, immersive Erlebnisse über das Web zu liefern, hat auch das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie wir mit dem Internet interagieren. Websites könnten von statischen Seiten zu dynamischen, interaktiven Umgebungen werden, die den Nutzer:inen tiefer einbinden und ihm eine reichhaltigere Erfahrung bieten.

Alleinstellungsmerkmale webbasierter Anwendungen

Webbasierte Anwendungen, insbesondere im Kontext von WebXR, bieten mehrere entscheidende Vorteile:

  • Einfache Verteilung und Aktualisierung: Da WebXR-Anwendungen über das Internet bereitgestellt werden, entfällt die Notwendigkeit für Nutzer:innen, spezielle Software zu installieren oder zu aktualisieren. Entwickler:innen können Updates zentral bereitstellen, die sofort für alle Nutzer:innen verfügbar sind.
  • Kosteneffizienz: Webbasierte Anwendungen können kostengünstiger entwickelt und gewartet werden, da sie auf bestehenden Webtechnologien aufbauen und keine spezielle Hardware erfordern.
  • Skalierbarkeit: WebXR-Anwendungen können problemlos skaliert werden, um eine große Anzahl von Nutzer:innen gleichzeitig zu bedienen, ohne dass signifikante Infrastrukturänderungen erforderlich sind.
  • Interoperabilität: Webtechnologien sind auf Interoperabilität ausgelegt, was bedeutet, dass WebXR-Anwendungen leicht mit anderen Webdiensten und -technologien integriert werden können.
  • Hard- & Softwareunabhängigkeit: Die Möglichkeit, XR-Erlebnisse ohne spezielle Software direkt im Browser zu erleben, ist einer der größten Vorteile.

XR-Headsets meets web-based

Doch wie kommen webbasierte Anwendungen und XR-Headsets nun zusammen? Für webbasierte XR sind 3D Modelle die Basis. Um diese zu öffnen, sind XR-Headsets keinesfalls ein Muss, jedoch eine weitere Möglichkeit, diese zu erleben. Was das neueste XR-Headset von Apple so besonders macht, ist, dass dieses webbasierte Anwendungen unterstützt. Im Vergleich zu anderen Headsets wie der Oculus Quest und der Microsoft HoloLens ist dies eines der Alleinstellungsmerkmale der Apple Vision Pro. Es ist derzeit eines der innovativsten Geräte auf dem Markt.

Das Mixed-Reality-Headset nutzt die vertraute Apple-Benutzeroberfläche und die intuitiven Steuerelemente und ermöglicht den Benutzer:innen eine natürliche Interaktion mit 3D-Produktmodellen. Dies trägt dazu bei, fortschrittliche virtuelle Einkaufserlebnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Apples Image und die weite Verbreitung seiner Geräte bedeuten, dass das Interesse an XR steigt und somit dessen Anwendungen besser von den Verbraucher:innen angenommen wird, was auch die Integration von Mixed Reality in den täglichen Einkauf beschleunigt.

Auf Messen konnten wir bereits zahlreichen Besucher:innen mit unseren 3D Objekten, die sie auf der Apple Vision Pro erleben konnten, begeistern. Besonders das täuschend echte Aussehen gepaart mit der realistischen Integration in die Umgebung hat für Staunen und Begeisterung gesorgt. Auch die einfache Anwendung hat überzeugt - ganz besonders wie einfach man mit den eigenen Händen das 3D Objekt bewegen kann.

Diese Technologie eröffnet zahlreiche neue Möglichkeiten, die weit mehr als nur Spielereien sind. Vom Lernen am 3D-Modell bis hin zu großen Maschinen, die dank XR-Brillen direkt zum Kunden gebracht werden können – wir stehen erst am Anfang!

Zukunftsaussichten für WebXR

Die Zukunft von WebXR sieht vielversprechend aus, da mehrere Faktoren zu seiner Etablierung beitragen. Das sind die Key Take Aways:

  • Die Verbesserungen in der Webbrowser-Technologie, schnellere Internetverbindungen und leistungsfähigere mobile Geräte werden die Qualität und Leistungsfähigkeit von WebXR-Erlebnissen weiter steigern.
  • Da VR, AR und MR zunehmend im Mainstream akzeptiert werden, wird auch die Nachfrage nach einfach zugänglichen, webbasierten XR-Erlebnissen steigen.
  • Die Weiterentwicklung und Verbreitung von WebXR-Standards durch Organisationen wie das World Wide Web Consortium (W3C) wird die Entwicklung und Interoperabilität von WebXR-Anwendungen erleichtern.
  • Mit der wachsenden Nutzung von WebXR in Bildung und beruflicher Weiterbildung wird die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen, immersiven Lernumgebungen steigen, was die Weiterentwicklung dieser Technologie vorantreibt.
  • Unternehmen werden weiterhin innovative Wege finden, WebXR in ihre Geschäftsmodellen zu integrieren, sei es im E-Commerce, in der Immobilienbranche oder im Bereich der Fernzusammenarbeit.
meinung_sprechblase
Bereit, die Zukunft des Internets zu entdecken?

Tauche ein in die Welt von WebXR und erfahre, wie diese bahnbrechende Technologie Bildung, Unterhaltung und E-Commerce revolutioniert. Lasst uns gemeinsam die nächste Stufe der digitalen Innovation entecken!

Die nächste Evolutionsstufe des Internets

WebXR repräsentiert die nächste Evolution in der Welt der immersiven Technologien. Indem es die Stärken von VR, AR und MR vereint und diese ohne den Download einer App oder Software zugänglich macht, bietet es sowohl Entwickler:innen als auch Nutzer:innen neue Möglichkeiten und Vorteile. Bereits jetzt lassen sich 3D Inhalte ohne Programmierkenntnisse über die rooom Plattform erstellen, managen und teilen und über Handy, Tablet oder PC aufrufen. Wir leben in einer Zeit, die sich ständig weiterentwickelt und neue Technologies auf den Markt bringt. Stätig testen wir diese Neuentwicklungen, um unsere Lösungen auch dort aufrufbar zu machen.

WebXR ist mehr als nur ein technischer Trend – es ist die Zukunft des Internets. Mit der fortschreitenden Entwicklung von XR-Headsets werden die Möglichkeiten für immersive Erlebnisse im Browser immer größer.

Beitrag teilen auf

Autor

Sebastian Gottschlich

Chief Technology Officer bei rooom

Seit Stunde Null unterstützt Sebastian das rooom Team. Nach seinem Medieninformatik-Studium an der…

Mehr über Sebastian Gottschlich

Inhalt

    Jetzt Sales kontaktieren

    Telefon: +49 (3641) 55494454
    Mobil: +49 (178) 8061312
    Deine Anfrage hier

    mailNewsletter